Damit haben sicherlich die Wenigsten im Vorfeld dieser Begegnung gerechnet. Dass auch der Kreispokal seine eigenen Gesetze hat, haben die Damen des VfL Eintracht Mettingen am Sonntag eindrucksvoll bewiesen. Die Mannschaft um Trainer Helmut Reuter bezwang als Bezirksligist den Oberligisten aus der Bergbaustadt mit einer starken Leistung verdient.

In einem umkämpften Derby führten die Gastgeberinnen schnell mit 4:0 und die SG hatte zunächst Probleme ins Spiel zu finden. Erst nach 9 Spielminuten fiel der erste Treffer für die Handballerinnen aus Ibbenbüren. Nachfolgend konnte der Favorit auf 4:4  ausgleichen, musste dann aber  zwei weitere Treffer zum 6:4 für den VfL hinnehmen. Die Gäste steckten natürlich nicht auf und drehten in der 23. Spielminute das Spiel beim zwischenzeitlichen 7:8 erstmals zu ihren Gunsten. Die Eintracht Damen hielten stark dagegen und glichen zunächst zum 8:8 sowie nach erneuter SG Führung auch zum 9:9 Halbzeitstand aus.

Die Zuschauer in einer gut besuchten Tüöttensporthalle spürten, dass da etwas in der Luft lag und sie sollten Recht behalten. In der zweiten Halbzeit starteten die Damen von Kai-Uwe Cramer besser und führten 9:10, sowie 10:11. Die VfL Damen blieben allerdings unbeeindruckt und glichen nicht nur aus, sondern lagen nach 34 Spielminuten wieder mit 13:11 in Front. Der Oberligist wurde gezwungen alles aus sich heraus zu holen und die Mettingerinnen spielten konsequent ihr Spiel im Angriff und verteidigten leidenschaftlich hinten. In der ersten Halbzeit war es Isabelle Meyer und in der zweiten Halbzeit Johanna Bücker, die mit wichtigen Paraden den Mettinger Sieg ebneten. Mettingen lag nun immer mit einem Tor vorne und Ibbenbüren glich aus, ehe der VfL es schaffte sich von 20:19 auf 23:19 abzusetzen. Bis zur 53. Spielminute konnten die Mettingerinnen diese Führung auf 25:20 vorentscheidend ausbauen. Ibbenbüren kam nochmal auf 27:24 heran, musste aber am Ende in eine überraschende 30:25 Niederlage einwilligen.

Damit steht der VfL Eintracht Mettingen im Halbfinale des Kreispokals und zieht als erstes Team ins Final4 Turnier ein. Dieses findet am 29. März 2026 statt. Der Vorstand des VfL hat sich bereits für die Austragung dieses Turniers beim Handballkreis Münsterland beworben. Ob der VfL den Zuschlag bekommt, bleibt abzuwarten. Es warten jedenfalls weitere starke Gegnerinnen, denn es sind unter den noch im Pokal befindlichen Teams unter anderem zwei weitere Oberligisten dabei.

Tore: Unger 8, Lampe 5, Stermann 4,  Lütkemeier 3, Bibarzew 2, Grebing 2, Mehring 2, Ruwe 2, Korte 1, Leyschulte 1.
Im Tor: Meyer und Bücker